Product Owner und Refinement Techniken 

Seit mehr als 15 Jahren begleite ich Organisationen bei ihrer agilen Transformation. Unabhängig von der gewählten agilen Methode beobachte ich ein wiederkehrendes problematisches Muster. Agilität wird für die Umsetzung eingeführt, aber die Anforderungsanalyse bleibt im Wesentlichen fast immer unverändert. Im Wasserfall durchdenken wir erst einmal die Dinge, machen ganzheitliche Konzepte. Das klingt ja auch vernünftig. Nur in komplexen Umfeldern können wir heute nicht mehr Alles vorab erfassen und bedenken. Agile Arbeitsmodelle wollen dieses Problem lösen, in dem Feature/Funktionen evolutionär über kurze Zyklen und empirischer Prozesskontrolle erarbeitet werden. Da hilft es wenig, wenn man die vorher erstellten Konzepte einfach in User Stories überführt. Das grundsätzliche Problem der Unsicherheit in der Anforderungsanalyse bleibt bestehen.

Die Teams einfach die nächst beste Idee umsetzen zu lassen führt häufig zu einer gewissen Orientierungslosigkeit im Produkt und zu nicht abgestimmten Feature-/Funktionslieferungen. Gerade, wenn Liefertermine mit Stakeholdern vereinbart werden, wird die klassische Analyse beibehalten, damit man den Aufwand abschätzen und eine Planung aufstellen kann. So lässt sich dann ein Projekt managen. Das führt allerdings zu einem sequenziellen Vorgehen und unterminiert jeden agilen Ansatz, schon von Beginn an.

Dabei gibt es einige Techniken, wie z.B. Impact Mapping, User Story Mapping oder Cell-based Splitting, die Product Ownern und den Teams richtig angewendet helfen, genau dieses Antipattern der Anforderungsanalyse aufzulösen. In Kombination mit entsprechenden Product Backlog Visualisierungs- und Analyse-Techniken kann man das Problem der Vorhersagbarkeit, ohne den agilen Ansatz zu gefährden, in den Griff bekommen.

Deshalb habe ich ein Training entwickelt, in dem diese Techniken vorgestellt und im Kontext der Teilnehmer erprobt werden.